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Reiner Schlecker

geb. 1959 in Illertissen/ Bayern

1982-87 Studium Kunstakademie Stgt.

1987 Oberschwäbischer Kunstpreis

1991 Stipendium der Kunststiftung,BW

1992 Landesgraduiertenstipendium,BW

1992-94  Atelierstipendium, Kunstakademie

2001 Atelierstipendium Berlin

2006 Gründung des "Iller-Büros"

2007 Preisträger Kunstverein Neu-Ulm e.V.

2008 Leiter des Künstlerhauses Ulm, BBK Ulm

Lebt und arbeitet in Neu-Ulm und Regglisweiler

REINER SCHLECKER

Ich begann mein Studium in Malerei und Zeichnung. Ich ersann Möglichkeit, mich innerhalb dieses Metiers soweit wie möglich zu amüsieren. Ich malte Bilder, die erzählten von den Einsamkeiten an warmen Sonntagnachmittagen, von tollwütigen Fuchsen, von kunstvoll arrangierten Tellersülzen und immer wieder die zerwurmten Heimatmuseen mit ihren hauchdünnen Idyllen drum herum.

 

Man hat mich manchmal als den Chagall Oberschwabens, dann wieder als künstlerischen Rowdy aus der Provinz bezeichnet. Das mit dem Provinzler hat mir bislang am besten gefallen, denn einen Künstler als Provinzler zu bezeichnen ist meiner Ansicht nach die schönste Definition, die man ihm geben kann, weil die Haltung eines Künstlers gegenüber der Wirklichkeit eben die eines Provinzlers sein muss, d.h. er muss von dem was er sieht angezogen sein und gleichzeitig die Unvoreingenommenheit eines Provinzlers besitzen.

 

Ich fühle mich zwar immer noch der Malerei hingezogen, die Erzählkunst der Gotiker hat es mir angetan, Rousseau der Zöllner, die Holländer  à la Brouwer, aber auch Hoffmanns Struwwelpeter. Aber niemals Itten. Hat mich nie interessiert. Never.

 

Aber wie es halt so ist, irgendwann beginnt man sich zu langweilen, immer wieder die gleichen Fragen: Ist die Abstraktion gekonnt? Ist die Illusion befriedigend? Wieviel Ornament bedarf es?

 

Aber selten wird die Frage gestellt: Hat die Arbeit eine Seele?

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